Hallo Stefan
zunächst kann ich Deiner Einschätzung über die Regierung weitestgehend
zustimmen!
Ich denke, dass derzeit weniger Regiert und mehr Flickschusterei betrieben
wird.
Post by Stefan JürgensDie Bundesregierung möchte Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger Jobs
aufzwingen. Nur hat es sich offensichtlich noch nicht herumgesprochen, dass
vier Millionen Arbeitsloser und Sozialhilfeempfänger keine Stellen in
gleicher Zahl gegenüberstehen. Muss beispielsweise ein
Sozialhilfeempfänger
Post by Stefan Jürgenswirklich einen Job annehmen, der noch weit unter der Sozialhilfe ist?
Dazu möchte ich Dir folgendes entgegenhalten:
Ich arbeite in einem Ingenieurebüro. Wir suchen dringend Technische Zeichner
und
Detailkonstrukteure. Wir haben eine entsprechende Stellenausschreibung
gemacht.
Man hätte ja denken können: Bei so viel Arbeitslosen bekommt man doch
Bewerbungen
ohne Ende! Das Ergebnis war ernüchternd. Wenige Bewerber, ein extrem
unkooperatives
Arbeitsamt und dann noch dass:
Es haben sich Technische Zeichner beworben, die in Konzernen allein durch
Ihre lange
Anwesenheit ein Gehalt im Bereich T5 oder sogar T6 erhalten haben. Diesem
Gehalt
stand aber keine entsprechende Leistung gegenüber. Für diese Bewerber ist
ein Job mit
angemessener Bezahlung in der Tat ein Rückschritt unter Ihr
Arbeitslosengeld. Aber es
kann doch nicht sein, dass eine einmal erhaltene ungerechte Bezahlung durch
die Allgemeinheit
aufrecht erhalten wird. Dadurch entstehen dann nämlich wieder hohe
Lohnnebenkosten, denn
der Staat bezahlt bekanntlich nix aus eigener Tasche.
Ich finde den Versuch diese Leute zur Arbeit zu bewegen grundsätzlich
richtig!
Post by Stefan JürgensVielleicht mögen die Uhren in Berlin noch anders gehen. Vielleicht sollte
man nicht soviel in der Weltgeschichte umherfliegen und sich mehr auf
Deutschland konzentrieren. Es genügt auch nicht, alle Arbeitslosen durch
einen Kamm zu ziehen. Übrigens, sollten doch gerade die Herrn Politiker mit
gutem Beispiel vorangehen, die noch Nebenjobs als Aufsichtsräte haben und
Leute einstellen! Aber...
Ein Unternehmen hat eine Verpflichtung zum Gewinn! Die hat in der Regel
durch seine Aktionär
auferlegt bekommen. Die wollen nämlich immer schön Dividende ausgezahlt
bekommen,
sonst entziehen die Ihr Kapital.
Wenn Du Dier gerade mal grosse Konzerne ansiehst (wie zB Siemens) denken die
wie
eine Bank (und dass müssen die auch). Geld wird da angelegt, wo es die
meisten gewinne
verspricht. (Mach ich mit meinem Geld übrigens auch so)
Denen ist es aber egal, ob sie in Deutschland, in Spanien oder in Bulgarien
investieren.
(Im Gegensatz zu mir). So verlagert Siemens eine komplette Fertigung der
niedrigeren
Lohn(neben)kosten `mal eben` nach Bulgarien. Für Siemens völlig logisch und
richtig!
Für uns (Deutschland) eine Katastrophe!
Was heisst das aber für Deutschland?
Der Standort Deutschland hat ein sehr grosses Problem!
1. Die Lohnkosten und die Lohnnebenkosten sind verhältnismässig hoch.
2. Wir haben nur wenige natürliche Resourcen wie z.B. Oel oder Gas.
3. (In meinen Augen das schlimmste) Die Pisastudie hat der Welt vor augen
geführt, was
in Deutschland schon länger zum Problem wächst. Wir fallen im Bereich
Entwicklung und
Inovation zurück!
Fazit:
Es muss dringend was passieren in Deutschland. Da wir an den Resourcen nix
ändern können
bleiben uns die Bereiche Bildung und Kosten übrig, an denen wir was machen
können und
auch müssen.